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Award-Nominierungen für unseren Studiengang
Award-Gewinner aus dem Jahr 2009
[2010-09-06]
Die Arbeiten der Studenten Peter Zernecke und Sergey Nikolaev aus dem Modul „Printmedienmärkte II“ von Prof. Dr. Wöflick Wöflick in Zusammenarbeit mit Bosch-Druck in Ergolding wurden nun für den Druck und Medien Award nominiert.
Die Studenten dürfen nun auf einen Preis hoffen. Die Bekanntgabe der Gewinner und die Verleihung der Awards in der Kategorie „Student des Jahres“ findet am 28. Oktober im Hotel Grand Hyatt in Berlin statt. Im Interview wollen wir mehr über die Studenten und ihre Arbeiten erfahren.
In den Übungen zum Pflichtmodul „Printmedienmärkte II“ im vierten Semester konnten die circa 80 Studenten aus vier Themenbereichen wählen. Ein mögliches Thema war hier, ein Konzept für den Industriepartner Bosch-Druck zu entwerfen, mit dem dieser seine Aktivitäten im Digitaldruck weiter ausbauen kann. Die beiden besten Ideen aus dieser Arbeit bewarben sich um den Druck und Medien Award.
Was hat Sie besonders am Thema Digitaldruck gereizt?
Peter Paul Zernecke: Digitaldruck ist eine zukunftsorientierte Technik mit einem sehr großen Potenzial für individuelle Kundenkommunikation. Da das Bestreben nach Individualität aktuell in fast allen Branchen Einzug findet, hat mich dieses Thema besonders interessiert.
Sergey Nikolaev: Die Möglichkeit, mit Digitaldruck vielfältige personalisierte Druckprodukte in geringen Auflagen und guter Qualität schnell zu produzieren, ist meiner Meinung nach für die Druckbranche nicht zu unterschätzen. Insbesondere in der heutigen Zeit, wo Direktmarketing und individuelle Unternehmenskommunikation immer wichtiger für den Unternehmenserfolg werden.
Beschreiben Sie kurz Ihre Ideen zum Thema „neue Geschäftsmodelle für den Digitaldruck“
Peter Paul Zernecke: Eine individuelle Kommunikation mit dem Kunden ist bei Luxusgütern relativ weit verbreitet. Ich versuchte, dieses Modell auf einen Geschäftsbereich zu übertragen, in dem von dieser Möglichkeit noch selten Gebrauch gemacht wird. Die Rentabilität sollte nicht aus dem Einzelpreis des beworbenen Produkts resultieren, sondern aus der Masse an potenziellen Kunden.
Sergey Nikolaev: Die Idee einer personalisierten Werbebotschaft, die z.B. den Namen des Interessenten enthält, ist eigentlich nicht neu. Aber der Personalisierungsgrad der Werbebroschüren wurde früher eher unterschätzt. Für eine große Digitaldruckerei ist es daher sinnvoll, sich dem Kunden als Fulfillment-Partner für die Steuerung, Produktion und den Versand von Print- und Non-Print-Produktionen anzubieten und zusammen mit ihm ein innovatives Werbekonzept zu erarbeiten.
Woher kam die Inspiration, Angebote für Nike-Turnschuhe und Einbauküchen zu individualisieren?
Peter Paul Zernecke: Auf NIKE iD. ist es möglich den eigenen Schuh in Farben, Materialen etc. in einem Online-Konfigurator zu gestalten und zu betrachten. Am Tag nach einer Konfiguration soll der jeweilige Kunde ein Mailing mit der Abbildung seines Schuhs zugestellt bekommen. Auf der Rückseite dieses Mailings befindet sich der Umriss der Sohle in Originalgröße, um den Kunden einen Vergleich mit der eigenen Schuhgröße zu ermöglichen. Dies sollte die hohe Reklamationsrate im Internet bestellter Schuhe deutlich senken. Außerdem kann der Kunde seinen Schuh mittels des beigefügten Bestellscheins direkt per Post bestellen.
Sergey Nikolaev: Meine Freundin hatte mir erzählt, wie sie am Vortag drei Stunden damit verbracht hat, mit einem Online-Konfigurator eine Küche zusammenzustellen und wie schade es war, dass diese virtuelle Küche nur für die nächsten 24 Stunden auf dem Server gespeichert werden kann. Erst hier wurde ich auf den Küchenmarkt für dieses Thema aufmerksam
Werden Ihre Ideen und Erkenntnisse bei Bosch Druck Anwendung finden?
Peter Paul Zernecke: Die Bosch- Druck Geschäftsleitung hat versucht, das Geschäftsmodell bei NIKE zu etablieren, allerdings blieben die Verhandlungen bisher leider ohne Erfolg.
Sergey Nikolaev: Die besten drei Arbeiten wurden von der Marketingabteilung und dem Geschäftsführer persönlich den potentiellen Geschäftspartnern vorgestellt und weiterverfolgt. Weil aber eine mögliche Kooperation beider Unternehmen (Küchenhersteller Nobilia und Bosch Druck) ziemlich weitreichend wäre, ist es nicht leicht, eine richtige Kontaktperson zu finden.
Erwägen Sie, sich auch in Zukunft weiter mit dem Thema Digitaldruck oder Individualisierung zu beschäftigen, etwa in Ihrer Abschlussarbeit?
Peter Paul Zernecke: Nachdem das Projekt sehr viel Spaß gemacht hat und die Arbeit mit direktem Bezug zum Endkunden besonders im Digitaldruck von Bedeutung ist, möchte ich in dem Bereich weiter tätig sein.
Sergey Nikolaev: In meiner Bachelor-Arbeit möchte ich mich mit dem Thema Online-Direktmarketing beschäftigen, da mich die fast grenzenlosen Möglichkeiten faszinieren, die Social Media einem Unternehmen bieten kann. Und eine richtige Kombination von Online- und Print-Werbekampagnen ist meiner Meinung nach für jedes Unternehmen ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Zukunft.
Seit mehreren Jahren pflegt die Firma Bosch-Druck einen intensiven Kontakt mit dem Studiengang. Hierzu gehören Exkursionen, die schon fast traditionell jedes Jahr kurz vor der Weihnachtspause stattfinden, sowie der Austausch von Know-How in Form von Praktika, Abschlussarbeiten, Gastvorträgen an der Hochschule, und, und, und. Mit der Nominierung einer Abschlussarbeit zum Druck und Medien Award 2010 hat die Zusammenarbeit einen neuen Höhepunkt erreicht. Die letzte Interviewfrage beantwortet Dr. Rüdiger Schmidt, Geschäftsführer von Bosch-Druck.
Herr Dr. Schmidt, Sie haben bei Bosch-Druck schon viele innovative und neuartige Anwendungen zum Erfolg geführt, an welchen Stellen können Sie Studenten und Ingenieure unseres Studienganges in solchen Projekten involvieren, sind weitere spannende Themen und Kooperationen dieser Art in der Zukunft geplant?
Dr. Rüdiger Schmidt: Die Top-Wachstumsfelder für die Zukunft sind ohne Frage Web-to-Print für Offset- und Digitaldruck und Foto-to-Print. Das zeigt uns der Erfolg unserer individuellen Produktionen wie beispielsweise individuelle Rezept-Sammelordner oder auch Horoskopbücher. Hier liegt der Trend, und darum gilt es den Fortschritt in diesen Bereichen zu forcieren.
Durch die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für anspruchsvolle Printkommunikation kann ich garantieren, dass Bosch-Druck stets innovative Projekte hervorbringen wird. Wir sind einer der führenden Anbieter für innovative Kommunikationslösungen im Print-Bereich.
Hierzu bieten wir Ihren Studentinnen und Studenten sowie den Absolventen spannende Möglichkeiten im Bereich Kundenbetreuung Web-based Print Produkte. Wir sind immer an guten Absolventinnen und Absolventen der Hochschule München interessiert und lassen nichts unversucht, sie für ein Engagement bei Bosch-Druck zu gewinnen!
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